Mit meinen Fotos möchte ich zeigen, wie ich die Welt sehe.

Die Fotografie begleitet mich seit etwa 2009. Angefangen hat es seinerzeit als Mittel zum Zweck, denn als Kind verbrachte ich mit meinem damaligen besten Freund viele sommerliche Stunden am Bahnhof vom Helmstedt, um mehr oder weniger besondere Züge mit einer katastrophalen Digicam zu fotografieren.

Nach Weihnachten 2010 ging es dann so richtig los, denn ich wünschte mir eine vernünftige Kamera. In der Zwischenzeit machte ich hunderte verwackelte analoge Fotos mit irgendeiner analogen Canon-Kamera.

Mit einer Canon EOS 1000D und zwei furchtbaren Billig-Linsen begann meine Karriere als mehr oder weniger professioneller Knipser. Für mich war die 1000D damals DIE Kamera und ich habe mich gefühlt, wie ein Profifotograf!

Ich hab schon immer alle mit meiner Kamera genervt.

Ich fotografierte damals alles, was mir vor die Linse kam und nervte damit vermutlich mein ganzes Umfeld. Wobei hin und wieder auch mal ein ganz passables Foto bei herauskam, sodass ich ab 2013 im zarten Alter von 14 Jahren irgendwie für ein paar Euro Fotos für die lokale Presse gemacht habe.

Das hat im übrigen nicht gerade für Ansehen in der Clique gesorgt und war ein gefundenes Fressen für alle Hater, die großen Spaß dran hatten, mich fertig zu machen – wenngleich ich mit meiner für einen Teenager grundsätzlich außergewöhnlichen Freizeitgestaltung (Fotografieren und Eisenbahn, gern in Kombination) auch ein gefundenes Fressen war.

Studium: Bei meinen Foto-Kursen war ich meistens da.

Auch während meines Studiums war die Fotografie natürlich immer ein wichtiger Begleiter gewesen. Kaum eines meiner Projekte kam ohne den Einsatz einer Kamera aus. Und auch, wenn man mir vorwerfen kann, dass ich einige Kurse wirklich nur sporadisch “besucht” habe, so war ich doch bei den belegten Fotokursen meistens mit vollem Eifer dabei – und sogar vor Ort.

Während meiner hauptberuflichen Selbstständigkeit von 2021 bis heute, hat die Fotografie dann sogar einen beträchtlichen Teil meiner Miete und meiner Restaurantbesuche finanziert. Vielen Dank dafür, liebe Fotografie!

So hat es sich ergeben, dass ich für die Grünen schon unter anderem Robert Habeck, Ricarda Lang und Annalena Baerbock vor meiner Linse hatte, im metronom Betriebswerk auf dem Dach einer E-Lok fotografierte und den Prüfstand von Windradflügeln von innen gesehen habe.

Fotografie = Kunst

Die Fotografie ist ein Hobby, eine Leidenschaft, die mich seit über zehn Jahren mal mehr mal weniger intensiv begleitet.

Was an meinen Arbeiten aber hin und wieder kritisiert wird, ist die Art, in der ich meine Motive in Szene setze. Mal sind die Farben “viel zu warm”, mal heißt es “warum denn schwarz-weiß?”.

Klar, muss man hier zwischen Auftragsarbeiten und freien Projekten unterscheiden. Für ein Business-Portrait ist ein bewusst unscharfes Bild jetzt nicht das Stilmittel der Wahl. Aber einen Maler würde doch auch niemand ernsthaft fragen, warum er jetzt den und den Gelbton genommen hat, der Farbton entspricht doch gar nicht der Realität.

Und genau so möchte ich meine Fotografie auch verstanden wissen. Mit meinen Bildern möchte ich vielleicht manchmal einfach ausdrücken, wie ich die Welt wahrnehme. Das kann mal ein güldener Himmel in bunten sonnenwarmen Farben sein, aber auch mal eine im Grunde ähnliche Szenerie, die im Bild aber verschwommen und matt oder in Stufen von Grau ist. Eben als überzeichneter Ausdruck dessen, was ich gesehen habe.

In diesem Sinne, viel Spaß beim Anschauen meiner Bilder.

Fotos: Jasper Vormschlag / vormschlag.de